© Grüne Hessen

Grüne Direktkandidatin Isabel Köhler-Hande auf Platz 20 der Landesliste gewählt

Am vergangenen Samstag luden die Hessischen Grünen zu ihrem Parteitag nach Marburg ein. Mehr als 1.200 Mitglieder folgten dieser Einladung um bei der Entscheidung um die Grünen Top-Kräfte des Landes mitzuwirken und die 30 Plätze der Hessischen Landesliste zu füllen. Mit dabei war die 41-jährige Isabel Köhler-Hande, die Direktkandidatin der Grünen für den Wahlkreis Groß-Gerau. Die Co-Vorsitzende der Riedstädter Grünen reiste mit einem starken Votum des eigenen Ortsverbands sowie der Kreisgrünen im Rücken zum Landesparteitag und kandidierte dort für einen Listenplatz.

In einem deutlichen Plädoyer machte sich die Riedstädterin für mehr Chancengleichheit und -gerechtigkeit stark. Sie betonte, dass es wichtig sei, die Lebensrealitäten der Menschen nicht aus den Augen zu verlieren, um eine soziale und ökologische Gerechtigkeit zu erreichen. Sie machte deutlich, dass viele Menschen große finanzielle Sorgen hätten. Es dürfe, darüber hinaus in unserem reichen Land nicht mehr sein, dass Menschen in Armut oder sozialer Ausgrenzung leben müssen oder von dieser betroffen sind.

Bereits bei ihrer Bewerbungsrede bei den Kreismitgliedern am 28.11.2024 betonte die Sozialarbeiterin, dass Wohlstand nicht länger von Merkmalen wie Alter, körperlichen oder seelischen Einschränkungen, Geschlecht, Herkunft oder der Anzahl der Kinder abhängig sein dürfe. Vielmehr müsse man den Fokus auf individuelle Leistungen und Talente legen, um allen Menschen gleiche und gerechte Zugänge zu Arbeit und finanzieller Sicherheit zu ermöglichen, führte sie auf dem Landesparteitag fort. Deshalb werde sie für eine gerechtere Sozialpolitik und für eine gerechtere Arbeitspolitik kämpfen.

Die junge Mutter führte an, dass auch sie wisse, wie sich Ungleichbehandlungen und Diskriminierungen im Alltag anfühlten und wie es sei, auf bestimmte Merkmale reduziert zu werden. Darüber hinaus kenne sie „die gläserne Decke aus der Perspektive aller Elternteile“ und den Spagat zwischen Familie/Ehrenamt und Beruf.
Köhler-Hande, die einen Master-Abschluss in den Sozialwissenschaften im Bereich Human Ressources hat, beschäftigte sich in ihrer Vergangenheit intensiv mit den Themen Soziale Gerechtigkeit und Chancengleichheit. In ihrer Abschlussarbeit erarbeitete sie ein Konzept, wie merkmals- und diskriminierungsfreie Zugänge im Erwerbsleben möglich sind. Sie wisse um den Umstand, „wie Wohlstand von Aufstiegschancen und Aufstiegschancen von Wohlstand abhängig“ seien und es sei ihr „Ziel, diesen Kreislauf der Ungerechtigkeiten zu durchbrechen.“ Hierfür müssten Hürden und Barrieren abgebaut, Bürokratie reduziert und Arbeitgebende dahingehend unterstützt werden, alle Menschen in das Berufsleben zu integrieren. Auch sei es wichtig, notwendige finanzielle Mittel und Förderungen bereit zu stellen. Hierfür, so Köhler-Hande, sei die Aufweichung der Schuldenbremse und eine gerechtere Verteilung von Wohlstand und Steuern unausweichlich. Diejenigen, denen es nicht an Wohlstand mangele, sollten sich mehr und gerechter an den Kosten des Gemeinwohls und der sozialpolitischen Struktur beteiligen. Weiterhin sei es, bei Fragen diskriminierungsfreier Arbeitszugänge und im Hinblick auf den Fachkräftemangel, notwendig, dafür zu sorgen, dass Arbeitgebende sich nicht aus Verantwortung heraus kaufen könnten.
Ökologische Gerechtigkeit könne man, so Köhler-Hande abschließend in ihrer Rede, erst erreichen, wenn die Menschen sich keine Sorgen mehr um ihre finanzielle Sicherheit machen müssten. Denn erst dann seien diese in der Lage, kostspieligere Maßnahmen mit zu tragen und die Lebensgrundlage der nachfolgenden Generationen zu sichern. Und dies müsse, so die Riedstädterin, „unser aller Ziel sein“.
Köhler-Hande wurde von den anwesenden Mitgliedern im Anschluss auf Platz 20 der hessischen Landesliste gewählt.

Verwandte Artikel